Heidi Emling verabschiedet sich in den Ruhestand

21-08-11 Abschied Heidi Titel

„Liebe Alle,

ich möchte mich heute bei Euch / Ihnen verabschieden. Ende August gehe ich nach 28 AIDS-Hilfe Heidelberg in den Ruhestand und werde den Stab an meine Kollegin und Nachfolgerin, Juliane Schurig, weitergeben.

Es waren sehr bewegte und bewegende, spannende und abwechslungsreiche Jahre hier in der AIDS-Hilfe und wenn ich mir anschaue, wo wir 1993 standen und wo wir jetzt stehen, dann meine ich, es waren auch sehr erfolgreiche Jahre.

Dafür danke ich Euch / Ihnen allen von Herzen!

Den Vorständen, die diese Arbeit erst ermöglichten und die mir immer sehr unterstützend zur Seite standen, den Kolleg*innen danke ich für ihr großes Engagement und das sehr gute Miteinander, ich danke den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, den Kooperationspartner*innen und den vielen Spender*innen, ohne die die AIDS-Hilfe nicht zu dem geworden wäre, was sie jetzt ist.

Nicht zuletzt, sondern vor allem, danke ich den Menschen mit HIV/AIDS und ihren Zugehörigen, die ich begleiten durfte und die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Von Euch / Ihnen habe ich viel lernen dürfen und die Begegnungen waren oft berührend, immer spannend, fruchtbar und bereichernd für mich.

Sie / Ihr Alle "seid schuld", daß ich hier so lange geblieben bin und mir die Arbeit so viel Freude bereitet hat!

Ich bin froh in Juliane Schurig eine Nachfolgerin gefunden zu haben, bei der ich die AIDS-Hilfe Heidelberg in besten Händen weiß (Kontakt: juliane.schurig@aidshilfe-heidelberg.de).

Ich wünsche Euch / Ihnen alles Liebe und Gute und vor allem Gesundheit. Vielleicht sieht man sich irgendwann / irgendwo....

Bis dahin herzliche Grüße und Tschüss,

Heidi Emling“

 

Seit 1993 ist Heidi Emling Sozialarbeiterin in der AIDS-Hilfe; seit 1999 ist sie die Leiterin der Beratungsstelle. In diesen 28 Jahren begleitete sie ein enormes Wachstum der Anzahl an Ratsuchenden und Mitarbeiter*innen sowie den Wandel von einem Selbsthilfeverein zu einer professionellen Beratungsstelle, baute viele Projekte auf und aus (die größten sind wohl das betreute Wohnen PositHIV Wohnen, das Testangebot und die Arbeit mit HIV-positiven Frauen und ihren Familien sowie zugewanderten Menschen) und schaffte einen großen Umzug. In dieser Zeit wandelte sich die Arbeit und der Fokus der AIDS-Hilfe immer wieder. Sie erlebte die ersten Kombinationstherapien, die erstmals den Ausbruch von AIDS verzögerten und danach noch viele weitere medizinische Fortschritte. Diese führten dazu, dass sich die HIV-Infektion von einer todbringenden zu einer gut behandelbaren chronischen Krankheit wandelte, die unter Behandlung nicht einmal mehr ansteckend ist. So war es ihr möglich, Menschen nicht nur kurzfristig bis zum Tod, sondern teils jahrelang im Leben zu begleiten. Manche ihrer Klient*innen begleitete sie über ihre gesamte berufliche Tätigkeit hinweg.

Sie prägte den Verein wie sonst niemand, hatte für alle ein offenes Ohr, unterstützte Menschen und Familien in vielfältigen Notlagen, war eine wunderbare Chefin und sehr aufmerksame und zugewandte Ansprechpartnerin für Kooperationspartner*innen und hatte stets den Überblick über alles, was im Verein vor sich ging.

Nun verabschiedet sie sich in den wohlverdienten Ruhestand. Ihre Nachfolgerin wird Juliane Schurig sein, die seit 2014 als Sozialarbeiterin in der AIDS-Hilfe angestellt ist. Hier finden Sie mehr Informationen zu Juliane Schurig.

Heidi, Deine Klient*innen, Kolleg*innen und Vorstandsmitglieder sind Dir sehr dankbar für alles. Wir werden Dich vermissen und wünschen Dir von Herzen nur das Beste für den nächsten Lebensabschnitt!

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