Leitbild und Satzung

AH HD
© AIDS-Hilfe Heidelberg, 2020

Wer wir sind und was wir tun

Die Aidshilfe Heidelberg ist ein eingetragener, gemeinnütziger, mildtätiger, überkonfessioneller, überparteilicher und unabhängiger Verein mit Sitz in Heidelberg.

Ihre Wurzeln reichen bis in die 1980er Jahre und den Beginn der Ausbreitung von HIV zurück.

Vision

Unsere Vision ist eine Welt frei von Diskriminierung, Stigmatisierung und HIV/AIDS. Wir streben eine Gesellschaft an, in der alle Menschen Zugang zu umfassender Unterstützung, Aufklärung und medizinischer Versorgung haben. Wir möchten dazu beitragen, die Ausbreitung von HIV/AIDS und anderen STI zu minimieren, durch Testangebote die Diagnosestellung zu erleichtern sowie Behandlung und Unterstützung zu ermöglichen. 

Wir wollen Menschen befähigen und sie begleiten, ein Bewusstsein für die eigene Sexualität und Gesundheit zu entwickeln. Sexuelle Gesundheit bedeutet für uns weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit.  Sie umfasst neben der physischen auch die psychische sowie die soziale Gesundheit.

Dabei begegnen wir allen Menschen mit Respekt, Mitgefühl und Würde, unabhängig von ihrem HIV-Status, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung und Identität, ihrem Alter, ihrer ethnischen Zugehörigkeit und Herkunft, ihrer Religion und Weltanschauung, ihrer Behinderung oder ihrer sozialen Lage.

 

Unser Auftrag

Unsere Aufgabe erstreckt sich im Wesentlichen auf zwei Aufgabengebiete:

 

HIV: Unsere erste Säule besteht darin, dass wir uns für die Belange von Menschen mit HIV/AIDS in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis einsetzen und wir verstehen uns als deren Interessenvertretung. Unser Ziel ist es, die Lebenssituation von Menschen mit HIV zu verbessern, eine unterstützende Gemeinschaft für sie und ihr Umfeld zu schaffen sowie diese zu begleiten und zu unterstützen. Dafür bietet die Aidshilfe Heidelberg einen möglichst sicheren und gewaltfreien Raum. 

HIV-positive Menschen werden durch Fachkräfte zu psychosozialen, medizinischen und sozialrechtlichen Fragestellungen beraten. Für Menschen, die intensivere Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltages benötigen, hält der Verein das Angebot „PositHIV Wohnen“ (Assistenzleistungen im eigenen Wohnraum sowie im Sozialraum / AWS) vor.

Durch Aufklärung, Prävention, Bildungsarbeit und Solidarität wollen wir das Bewusstsein für HIV/AIDS schärfen, um die bis heute andauernde Stigmatisierung sichtbar zu machen und zu bekämpfen, aber auch um die weitere Verbreitung von HIV/AIDS zu reduzieren.

Dabei verstehen wir HIV im heutigen Kontext als eine chronische Erkrankung, die vor allem durch Stigmatisierung und soziale Aspekte zu Einschränkungen im gelebten Alltag führen kann. Die Lebenserwartung von Menschen mit HIV unterscheidet sich heute nicht mehr von der durchschnittlichen Lebenserwartung, sodass sich die Bedarfe verändert haben und sich, bedingt durch weitere Forschung in der HIV-Therapie, weiterhin wandeln werden. Daher agieren wir in diesem Prozess dynamisch und beziehen stets aktuelle Erkenntnisse und medizinische Entwicklungen in unser fachliches Handeln mit ein.

 

Sexuelle Gesundheit: Die zweite Säule unserer Arbeit ist die Aufklärung über sexuelle Gesundheit und unser Engagement in der Gesundheitsförderung durch Tests, Beratung und Prävention. Es ist uns wichtig, Menschen das Thema sexuelle Gesundheit in all seinen Facetten näher zu bringen und dabei unterschiedliche sexuelle Orientierungen, geschlechtliche Identitäten und Beziehungsformen abzubilden. Wir bieten unsere Beratung, unser Wissen und unsere Offenheit frei zugänglich für alle Menschen an. Dabei ist es uns besonders wichtig, stets ein sexpositives und diskriminierungssensibles Setting zu schaffen, in dem sich Menschen wohlfühlen und sich öffnen können. Es ist uns ein Anliegen, einen Schutzraum aufrecht zu erhalten, in dem sich jede Person in ihrer Ganzheit zeigen und öffnen kann.

 

Hier gehts zur Satzung der Aidshilfe Heidelberg in der Fassung des Beschlusses der Mitgliederversammlung vom 02. November 2022: