Ladenburg: "Dorfpride" zieht dieses Jahr durch die Altstadt

Titelbild der RNZ zum Dorfpride. Zu sehen ist ein Foto der Parade im letzten Jahr in Oftersheim. Im Vordergrund ist der Bürgermeister Jens Geiß, im Hintergrund sind ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der AIDS-Hilfe Heidelberg.
© www.rnz.de, 2022

Artikel der Rhein-Neckar-Zeitung vom 23.03.22 (gekürzt)

 

Ladenburg

"Dorfpride" zieht dieses Jahr durch die Altstadt

Die Parade soll am 9. Juli stattfinden. Die Veranstalter hoffen auf 2000 Teilnehmer.

Von Annette Steininger

Ladenburg. Nach Mühlhausen 2020 und Oftersheim 2021 kommt die "Dorfpride", quasi ein Christopher Street Day in kleinerem Format, in diesem Jahr nach Ladenburg. Am Samstag, 9. Juli, soll die Parade für die Rechte von LSBTTIQ-Menschen durch die Altstadtgassen ziehen. Mit der Abkürzung sind all jene gemeint, deren sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität von Hetero-Normen abweichen, Intersexuelle sowie Transgender. Letztere sind Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem Geschlecht identifizieren können, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. (...)

Und weil "queere" Strukturen auf dem Land noch eher selten sind, entschloss sich ein Organisationsteam, zu dem auch Simona Maier gehört, die erste "Dorfpride" im Südwesten 2020 ins Leben zu rufen. Damit will man queere Menschen auf dem Land "sichtbarer" machen.

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Aufgerufen zur Teilnahme sind alle, die die LSBTTIQ-Menschen unterstützen wollen. "Wer nicht mitlaufen möchte, ist natürlich herzlich eingeladen zuzuschauen", betont Maier. Sie hofft, dass diesmal die 2000er-Marke an Teilnehmern geknackt wird. Auch Ladenburger Vereine hätten schon zugesagt, was die Organisatoren besonders freut. Ebenso, dass die Stadtverwaltung ausdrücklich ihre Unterstützung zugesagt habe.

Laut Verwaltung ist der Rhein-Neckar-Kreis die zuständige Versammlungsbehörde, die die "Dorfpride" gegebenenfalls mit Auflagen genehmige. Ein Kooperationsgespräch mit den Veranstaltern und der Stadt sei bereits geplant. Letztere freut sich, Gastgeber zu sein und ein Zeichen für die Rechte von LSBTTIQ-Menschen zu setzen. "Denn Offenheit und Wertschätzung als Normalität gilt es regelmäßig einzufordern und vorzuleben, egal ob in der Großstadt oder in kleineren Kommunen", betont Bürgermeister Stefan Schmutz.

Los geht es um 14 Uhr am Wasserturm, dann zieht die Community für zwei bis drei Stunden durch die Altstadt, um wieder am Wasserturm einzutreffen, wo bis 19 Uhr die Abschlussveranstaltung stattfindet. "Wir freuen uns jetzt schon auf ein schönes Wochenende in Ladenburg und auf jeden, der mitläuft", betont Maier. "Wir werden Farbe zeigen und ein Zeichen für die Vielfalt setzen."

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